Anlässlich der bevorstehenden Fußball-WM 2018 in Russland fördert die Bundeszentrale für politische Bildung die vom Zentrum deutsche Sportgeschichte organisierte Veranstaltungsreihe „Der Kracher von Moskau“ in deren Zentrum der gleichnamige Dokumentarfilm von Thomas Grimm steht.
1955 herrscht Kalter Krieg zwischen Moskau und Bonn, auch zwischen Bonn und Ost-Berlin. Doch dann geschieht etwas Bemerkenswertes: Im Juni 1955 geht eine Einladung des sowjetischen Fußballverbandes an den DFB. Die bundesdeutsche Nationalelf, der amtierende Weltmeister soll in einer symbolträchtigen Sportveranstaltung in Moskau antreten. Und dies nur wenige Tage vor dem Kanzlerbesuch von Konrad Adenauer im Kreml. Kurz nach Bekanntwerden erheben Befürworter und Gegner ihre Stimmen. Selbst Adenauer ist nicht begeistert von der Annahme der Einladung durch den DFB. Der Film schildert ein besonderes Kapitel aus der deutsch-deutschen und deutsch-sowjetischen Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg. Anhand bislang unbekannter Filmaufnahmen aus russischen und deutschen Archiven dokumentiert der Dokumentarfilm in beeindruckender Weise ein Stück Zeitgeschichte. Am Beispiel des Länderspiels der DFB-Elf in Moskau 1955 soll mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018 an die wechselseitigen und spannungsreichen sport- und kulturpolitischen Beziehungen im Fußballsport erinnert werden, die Deutschland mit dem WM-Gastgeberland verbinden.
Die Filmpräsentation begleiten Historiker als auch der Autor des Films, Thomas Grimm (Berlin/Zeitzeugen TV).
Termine:
05.06.2018: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
10.06.2018: Willy-Brandt-Haus Lübeck
11.06.2018: FC St. Pauli Museum Hamburg
02.07.2018: Schulfarm Insel Scharfenberg Berlin