Doping im Sport ist leider auch heute verbreitet. In der DDR allerdings wurde dies systematisch und z. T. gegen das Wissen der Athleten betrieben. Auch die Enquete-Kommission V/1 des brandenburgischen Landtags beschäftigte sich mit dem Thema. Sie hielt in ihren Empfehlungen fest:
„Politik, Sport und Gesellschaft sind aufgefordert, zu einem aktiven Umgang mit den DDR-Doping-Opfern zu finden. Deren Interessen sollten stärker berücksichtigt werden. Der Landessportbund sollte Opfern des DDR-Doping-Systems konkrete Hilfsangebote unterbreiten und Beratungstätigkeiten finanziell unterstützen. Wünschenswert wäre zudem eine gesamtgesellschaftliche Debatte über den Stellenwert des Sports in einer demokratischen Gesellschaft, im Spannungsfeld zwischen dem Leistungsgedanken und der Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler.“
Diesen Appell wollen wir mit dieser Veranstaltung aufgreifen und Fachleute und Betroffene zu Wort kommen lassen.
Ablauf:
19:00 Begrüßung: Gunter Fritsch, Präsident des Landtags des Landes Brandenburg
19:10 Dr. Jutta Braun Zentrum deutsche Sportgeschichte: Die Ausstellung „ZOV Sportverräter“ im Foyer
19:15 Einführungsvortrag: Ulrike Poppe (LAkD) 19:30 Prof. Dr. Ines Geipel (Doping-Opfer-Hilfe e.V.): Doping in der DDR
19:45 Dr. Jens Holger Schnell (HU-Berlin): Doping in der alten Bundesrepublik bis 1990
20:00 Podiumsgespräch: Dr. Martina Münch (Ministerin für Jugend, Bildung und Sport), Prof. Dr. Ines Geipel (DOH), Andreas Gerlach (Hauptgeschäftsführer LSB Brandenburg), Dr. Jutta Braun, Tommy Kersten (Doping-Opfer), Moderation: Herbert Fischer-Solms (Sportjournalist)
Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei.