Kurt Schilde erinnerte mit seiner 1988 von der Berliner Sportjugend herausgegebenen Publikation „Mit dem Davidstern auf der Brust – Spuren der jüdischen Sportjugend in Berlin zwischen 1898 und 1938“ sowohl an die Gründung des 1898 in Berlin gegründeten jüdischen Turnvereins Bar Kochba neunzig Jahre zuvor als auch an die Zerschlagung des jüdischen Sports 50 Jahre zuvor in der Pogromnacht zum 10. November 1938. Seine Konzentration auf den jüdischen Sport in Berlin ist insofern gerechtfertigt, weil Bar Kochba Berlin der „eigentliche Ausgangspunkt für die Makkabi-Weltbewegung“ war. Seine wegen der vorzüglichen Bebilderung rasch vergriffene Berliner Lokalstudie war gleichsam der Startschuss für weitere lokale, regionale oder kulturhistorisch angelegte Studien zum jüdischen Sport, welche die Pionierstudie von Hajo Bernett aus dem Jahr 1978 „Der jüdische Sport im nationalsozialistischen Deutschland 1933–1938“ chronologisch und thematisch erweiterten.
Der dieser Neuauflage von Kurt Schildes „Mit dem Davidstern auf der Brust – Spuren der jüdischen Sportjugend in Berlin zwischen 1898 und 1938“ angehängte Text von Hans Joachim Teichler „Jüdische Sportlerinnen und Sportler in Deutschland“ entstand für die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“, die 2015 aus Anlass der erstmals in Deutschland ausgetragenen European Maccabi Games in Berlin entwickelt und präsentiert worden ist.
Das Buch erscheint im Dezember 2024 im Verlag für Berlin-Brandenburg
www.verlagberlinbrandenburg.de
Hardcover, 136 Seiten, 74 Fotos, Dokumente und Stadtpläne,
20 Euro, ISBN 978-3-96982-106-0