Im Jahr 2020 wurde mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung der Dokumentarfilm „Die kalten Ringe“, der sich mit der letzten gesamtdeutschen Olympiamannschaft im Kalten Krieg von 1964 beschäftigt, veröffentlicht. Für den von Thomas Grimm und René Wiese gemachten Dokumentarfilm wurde nach seiner Erstpräsentation vom Zentrum deutsche Sportgeschichte ein Veranstaltungsformat entworfen, das als kombinierte Filmpräsentation mit Podiumsgespräch deutschlandweit auf Reisen gehen sollte. In der Rückschau zeigt sich dieses Format als eine wunderbare Erfolgsgeschichte der politisch-historischen Bildungsarbeit. Über dreißig ehemalige Olympiateilnehmer:innen von 1964 konnten als lokale und regionale Zeitzeug:innen für das Projekt gewonnen und in die politisch-historische Bildungsarbeit einbezogen werden. Zu ihnen zählten u.a. Klaus Beer (Silber 1964, Leichtathletik, DDR), Hans-Joachim Klein (Silber 1964, Schwimmen, Bundesrepublik), Birgit Radochla (Silber 1964, Gerätturnen, DDR) oder Klaus Glahn (Bronze 1964, Judo, Bundesrepublik). Obwohl mit der Corona-Pandemie denkbar schwierige Rahmenbedingungen ab 2020 vorherrschten, konnte bis heute mit Fördermitteln der Bundeszentrale für politische Bildung, einigen Landeszentralen für politische Bildung sowie verschiedener Stiftungen und Fördertöpfen das Veranstaltungsformat in zwölf Bundesländern, in über vierzig deutschen Städten präsentiert werden. Veranstaltungsorte/Kooperationspartner waren Museen (u.a. Deutsches Fußballmuseum Dortmund), Kinos (Zittau, Lübeck, Ratzeburg), Stadien (Chemnitz, Hannover), Vereine, Fanprojekte oder Schulen. Die lokale und regionale Presse hat über diese Veranstaltungen berichtet, die Teilnehmenden-Zahl der Veranstaltungen lag unter Berücksichtigung der Corona-Bestimmungen und Größe des Veranstaltungsortes zwischen 40-300 Personen. Im Jahr 2024 möchte das Zentrum deutsche Sportgeschichte diese Erfolgsgeschichte fortsetzen – anlässlich des 60. Jubiläums der Olympischen Spiele von Tokio.
Filmpräsentation „Die kalten Ringe“ – eine Erfolgsgeschichte der politisch-historischen Bildungsarbeit