Der Jahnsportpark: Ein sportpolitischer Ort zwischen Ost und West im Kalten Krieg Die politische Teilung und der Mauerbau 1961 entzweiten die Berliner Fußballgemeinschaft nachhaltig. Auf einem der traditionsreichsten Fußballplätze Berlins wirkten die politischen Umstände der Teilung auf besondere Weise nach. Der ab 1952 unter dem Namen „Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark“ firmierende Sportplatz erhielt aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Berliner Mauer und als prestigebeladenes DDR-Bauprojekt im Systemwettstreit eine besondere Bedeutung. Zudem war das Stadion sportliche Heimstätte zweier aus der Retorte geborener Spitzenteams der DDR, des Armeeclubs FC Vorwärts und des BFC Dynamo. Das Stadion erlebte sportliche Propaganda, war Schauplatz deutsch-deutscher Duelle und Artikulationsort von DDR-Fans und jugendlicher Subkultur. Die Veranstaltung möchte im Rahmen der Mosse-Tage (08.-23.09.2020) an das Stadion als sportpolitischen Ort in der DDR erinnern.
21.09.2020, 19.00 Uhr
Vortrag: Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte)
Ort: Fanprojekt Cantianstraße 25 (Ecke Cantian-/Topstr.), Berlin