01.06.2006: Podiumsdiskussion im Dokumentationszentrum Berliner Mauer: Fußball-Grenzgänger im Abseits – Seitenwechsel und geteilte Fußballwelten im Kalten Krieg

Begrüßung: Dr. Maria Nooke, Dokumentationszentrum Berliner Mauer

Vortrag: Dr. Jutta Braun, Zentrum deutsche Sportgeschichte

Diskutanten: Helmut Faeder, früher Hertha BSC; Manfred Albrecht, früher Hertha BSC

Moderation: René Wiese, Zentrum deutsche Sportgeschichte

Der Kalte Krieg fand auch auf dem Fußballfeld statt. Einerseits spiegelte der Fußballsport die politischen Frontlinien, anderseits ermöglichte er immer wieder eine gesamtdeutsche Begeisterung in Ost und West. Im Vorfeld der Fußball-WM erinnert die Veranstaltung an den damaligen Alltag in der Sportstadt Berlin: Der einführende Vortrag skizzierte die die schwierigen Rahmenbedingungen des deutsch-deutschen Sporttreibens in der geteilten Stadt. In der anschließenden Podiumsdiskussion blickten zwei Zeitzeugen, die als „Wanderer zwischen den Welten“ ein Leben in zwei Systemen führten. Helmut Faeder aus Pankow flüchtete in den 1950er Jahren nach West-Berlin und kickte fortan für Hertha BSC, 1958 sogar für die bundesdeutsche Nationalmannschaft. Manfred Albrecht hingegen behielt seinen Wohnsitz in Ost-Berlin und pendelte vor dem Mauerbau als „Sportgrenzgänger“ in den Westteil der Stadt, um in der 1. Männerreserve bei Hertha BSC zu spielen. Beide Fußballer erinnerten sich an eine Zeit, als der Sport nicht nur ein politisches Vergnügen, sondern auch ein einigendes Band war.

Veranstalter: Dokumentationszentrum Berliner Mauer/Zentrum deutsche Sportgeschichte

Veranstaltungsort: Dokumentationszentrum Berliner Mauer, Bernauer Str. 111, 13355 Berlin

 

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